Landschaftspflege

Unsere Aufgabe – Vielfalt durch Pflege

Pflege von Streu- und Feuchtwiesen

Streuwiesenmahd Aiterbacher Winkel (2)

Streu- und Feuchtwiesen sind ein prägender Lebensraum im Landkreis Rosenheim.

Entstanden durch bäuerliche Landwirtschaft damaliger Zeit, können Sie auch heute noch eine beeindruckende Vielfalt an Tieren und Pflanzen beherbergen, z.B. Lungen-Enzian, Knabenkraut-Orchideen, Mehl-Primel, Hochmoor-Perlmuttfalter oder Kiebitz.

Da ihre Bewirtschaftung mit Düngeverzicht und spätem Schnittzeitpunkt im Herbst nicht mehr rentabel ist, fallen viele dieser Flächen aus der Nutzung und verbuschen zunehmend. Um den artenreichen Lebensraum zu erhalten, tritt an die Stelle der landwirtschaftlichen Nutzung die Landschaftspflege.

Seit über 20 Jahren wurde im Landkreis Rosenheim Streu- und Feuchtwiesenpflege über die Maschinenringe Rosenheim und Bad Aibling durchgeführt. Die Weiterführung und -entwicklung des immer umfangreicheren Aufgabenfeldes übernimmt nun der Landschaftspflegeverband Rosenheim.

Lungen-Enzian
Teufelsabbiss

Der Lungen-Enzian und der Teufelsabbiss sind nur in gepflegten, ungedüngten und spät gemähten Streuwiesen zu beobachten.

Pflege von Trockenstandorten und Extensivwiesen

Ungedüngte, ein bis zweischürige Wiesen gehören zu den seltensten Lebensgemeinschaften im Landkreis Rosenheim. Sie beherbergen viele gefährdete Tier- und Pflanzenarten und sind mit ihrem von Natur aus hohen und über das Jahr steten Blütenreichtum wichtige Nahrungsquelle für Bienen, Schmetterlinge und Co. Ohne Pflege jedoch verbrachen und verbuschen diese Flächen und verlieren damit ihre ökologische Funktion.

Bayerisches Klimaschutzprogramm

Unsere Aufgabe – Erhalt von Vielfalt durch Wiederherstellung

Bayern setzt sich verstärkt für Maßnahmen zum Klimaschutz ein und hat 2004 das bayerische Klimaschutzprogramm 2020 bzw. 2050 ins Leben gerufen (KLIP 2050). Auf der Internetseite des StmUV Bayern (bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz) heißt es dazu:

„Der Klimawandel ist längst in Bayern angekommen – er ist spür- und messbar.“

„Auch natürlichen CO2-Speichern kommt eine besondere Bedeutung zu: Bis 2020 sollen deshalb bayernweit 50 Moore wieder vernässt werden. Seit 2008 wurden mit rund neun Millionen Euro bereits zehn Moorgebiete saniert, in 30 weiteren Gebieten sind Maßnahmen geplant oder begonnen. Durch die Renaturierung von Mooren wird in Bayern bereits ein positiver Klimaeffekt von jährlich 25 000 Tonnen CO2 erreicht.“

Der Landschaftspflegeverband Rosenheim e.V. unterstützt die staatlichen Behörden bei Planung, Umsetzung und Organisation von Klimaschutzmaßnahmen im Rahmen des KLIP 2050, z.B. bei der Wiedervernässung von Hochmooren.

Artenschutzmaßnahmen

Der Landschaftspflegeverband unterstützt staatliche Stellen bei der Organisation und Durchführung von Artenschutzmaßnahmen z.B. im Rahmen des Bayerischen Biodiversitätsprogrammes.