Streuwiesen

Eine der markanten Lebensräume im niederschlagsreichen Alpenvorland sind die Streuwiesen, also artenreiche Wiesen in Niedermooren und auf anderen ganzjährig feuchten Standorten, die einmal im Jahr im Spätsommer/Herbst gemäht werden. Ihr Mähgut wurde früher (zum Teil auch heute noch) als Einstreu in Ställen verwendet.

Streuwiesen finden sich im gesamten Landkreis Rosenheim, Schwerpunkte des Lebensraums Streuwiesen sind der Samerberg, das Chiemsee- und Simsseegebiet und die Eggstätt-Hemhofer Seenplatte.

Im Frühjahr fallen in Streuwiesen oft blühende Orchideen oder die weißen Schöpfe der Wollgrasarten auf.

Streuwiese_Arxtham
Spiranthes eastivalis

Extensivwiesen im Flachland

Extensivwiesen sind ungedüngte oder höchstens mit Festmist gedüngte Wiesen, die zumeist zweimal pro Jahr gemäht werden und sich durch eine hohe Artenzahl an Pflanzen und infolgedessen auch durch Insektenreichtum auszeichnen. An schönen Sommertagen sieht man zahlreiche Schmetterlinge, Schwebfliegen und Wildbienen als Blütenbesucher und hört die Schrillgeräusche der Heuschrecken.

Artenreiche Extensivwiesen waren früher weit verbreitet, sind aber in ganz Bayern in den letzten Jahrzehnten Jahren stark zurückgegangen. Die Erhaltung der Extensivwiesen als Teil einer traditionellen Grünlandwirtschaft ist ein wichtiges Ziel des LPV Rosenheim e.V.

Flachlandmähwiese