Das regelmäßige Abmähen von Teilen des dichten Schilfbewuchses am Eiselfinger See hat mittlerweile gleich zwei positive Auswirkungen für Umwelt und Natur: Auf der einen Seite profitiert dadurch langfristig der ökologische Zustand des Gewässers und andererseits können mit dem Mahdgut landwirtschaftliche Nutzflächen zur Futter- und Lebensmittelerzeugung gezielt aufgewertet werden. Durch die jährliche Pflege der umgebenden Feuchtflächen des Eiselfinger Sees und des dortigen Schilfgürtels mit speziellen Gerätschaften durch den Landschaftspflegeverband Rosenheim können sich die typischen Arten über die Jahre wieder einstellen. Auf diese Weise werden die Flächen floristisch, faunisch sowie nicht zuletzt ästhetisch aufgewertet. Das abgemähte Schilf wird dann direkt nach den Maßnahmen teilweise nur wenige Hundert Meter weit zu den Ackerflächen eines Eiselfinger Bio-Landwirts transportiert und dort gelagert. In den vergangenen Tagen konnte dieser nun das Schilf auf seinen Feldern großflächig ausbringen (Foto). Nutznießer hiervon sind die für den Humusaufbau notwendigen Bodenorganismen, wie etwa Regenwürmer. Entsprechend trocken gelagertes Schilf kann im Jahresverlauf bei Bedarf zudem auch als Einstreu für Ställe verwendet werden. Im Wasserburger Land existieren in Kooperation mit der Landschaftspflege unter anderem auch für Schilf-Mahdgut aus Moosflächen in der Gemeinde Babensham weitere lokale Verwertungskreisläufe.