Nußdorf – Die diesjährige Jahreshauptversammlung des Landschaftspflegeverbands Rosenheim in Nußdorf stand ganz im Zeichen des Natur- und Artenschutzes.
Vorsitzender Georg Reinthaler bedankte sich zunächst bei allen an der Landschaftspflege Beteiligten. Von den Mitarbeitern in der Geschäftsstelle, dem ehrenamtlichen Vorstand und den Verbandsmitgliedern über die beauftragten Landwirte und Fachbetriebe bis hin zur Unteren Naturschutzbehörde im Landratsamt Rosenheim: „Landschaftspflege ist immer eine Gemeinschaftsaufgabe und wird in unserer Region mit sehr großem Einsatz durchgeführt.“
Die Fachkräfte des Landschaftspflegeverbands berichteten anschließend über die Tätigkeiten im letzten Jahr. Dazu gehörten unter anderem die Mahd von Moorwiesen (Streuwiesen) und Magerwiesen, zahlreiche Almpflegemaßnahmen, die Entfernung von Gehölzen auf verbuschten Biotopflächen, die Anlage von Hecken und Streuobstwiesen, die Pflege von Obstbäumen sowie die Gewinnung von Wiesensamen aus artenreichen Extensivwiesen. Insgesamt sind im Berichtsjahr Maßnahmen mit einem Umfang von knapp 1,1 Millionen Euro direkt in der Region umgesetzt worden.
Neben der Biotoppflege kümmert sich der Verband auch um den speziellen Artenschutz. „Hier geht um gezielte Maßnahmen zur Förderung und Bestandsstützung von stark gefährdeten oder vom Aussterben bedrohten Arten wie das Bayerische Löffelkraut, der Lungen-Enzian, die Gelbbauch-Unke, das Birkhuhn oder die Sumpf-Gladiole“, erläuterte Geschäftsführer Dr. Markus Höper.
Der Landschaftspflegeverband Rosenheim freue sich daher auf die Teilnahme am Bundesprojekt Biologische Vielfalt unter Federführung der Hochschule Osnabrück. Als einer von vier ausgewählten im Freistaat Bayern könne der Verband über das Projekt im Wesentlichen dazu beitragen, artenreiches Grünland, also insektenfreundliche Wiesen mit einer Vielzahl an Kräutern und Gräsern, wiederherzustellen.