Abbildung: Junge Gelbbauchunke an der Soilach-Forststraße (Foto C. Mayr)

Hilfe für die Gelbbauchunke

Bayerische Staatsforsten, Forstbetrieb Schliersee, und Landschaftspflegeverband Rosenheim arbeiten eng zusammen.

Die Gelbbauchunke ist in Bayern schon in vielen Gebieten vom Aussterben bedroht. Die nur bis 5cm großen krötenähnlichen Amphibien sind auch für den Laien an der zitronengelben, schwarz gefleckten Unterseite und den „Herzerl“ Pupillen leicht zu erkennen. In manchen Gegenden hier werden sie von den einheimischen auch „Murakkln“ genannt.

Leider bekommt man diese ökologisch hochsensiblen Tiere nur noch selten zu Gesicht. Ein Grund hierfür ist der Mangel an Laichgewässern: Als Pionierart benötigt die Gelbbauchunke flache, vegetationsarme, besonnte und sich rasch erwärmende Tümpel, die idealerweise temporär austrocknen. Aus diesem Grund ist sie von Frühjahr bis Sommer gerne in Kiesgruben oder am Rand von Forstwegen und allgemein in Fahrspuren zu finden, wo sie ihr Laichgeschäft erledigt und an ihrem unverkennbaren, rhythmischen …uh…uh..uh-Rufen, dem sogenannten „Unkenruf“ nicht zu überhören ist.

Zum Schutz der Gelbbauchunke arbeiten Revierleiter Bernhard Wenger vom Forstbetrieb Schliersee, Revier Oberaudorf, und Christiane Mayr vom Landschaftspflegeverband Rosenheim e.V. schon seit einiger Zeit eng zusammen: So wurde mit tatkräftiger Unterstützung eines ortsansässigen Landwirts Anfang Januar dieses Jahres ein Laichbiotop an der Forststraße Soilach-Winterstube im Gemeindebereich Frasdorf wieder instandgesetzt und ausgebaut. Der bisherige Laichtümpel, eine Schlepperfahrspur, war bereits fortgeschritten verlandet und konnte das Wasser nicht mehr halten, weshalb die Gelbbauchunken im Jahr 2021 keinen Laicherfolg mehr hatten.

Die frisch gebauten Laichpfützen an der Soilach-Forststraße füllen sich bis zum Frühjahr von selbst mit Regenwasser. Nun hoffen alle Beteiligten auf eine erfolgreiche Laichsaison. Wanderer und Radfahrer werden gebeten einen Bogen um die Laichbiotope zu machen und auch auf dem gesamten Forstweg achtsam zu sein: Wandernde Gelbbauchunken, aber auch andere Amphibien wie Feuersalamander und Erdkröten könnten sich besonders auch nachts auf der Straße aufhalten und überfahren werden.