Am 22. Oktober hat das erste Semester der Landwirtschaftsschule Rosenheim den Landschaftspflegeverband Rosenheim e.V. (LPV) auf einer seiner Pflegeflächen in der Gemeinde Soyen besucht und sich ein Bild von der Landschaftspflege gemacht.

Am abgelegenen Westufer des Soyensees war etwas geboten. Hier konnten sich die Schüler einen Eindruck von den Pflegemaßnahmen des Landschaftspflegeverbands verschaffen. Landwirt Martin Niedermeier, der für den LPV viele Flächen pflegt, demonstrierte mit seinem Motorbalkenmäher die Mahd auf der nassen Streuwiese am See. Das Mähwerk wurde anschließend abgekoppelt und der Bandrechen wurde an das Gerät montiert zum Schwaden des Mahdgutes. Mit einem Heuschwanz wird das Mähgut dann von der nassen Fläche herausgebracht.  Der Gehölzschnitt wurde mit einem kleinen Bagger umgesetzt, an dem eine Greifzange mit Messern montiert ist. Beeindruckt verfolgten die Schüler die Vorführung und einige wollten die Geräte gleich selbst testen.

Warum macht das der Landschaftspflegeverband und wer bezahlt das? Auf sogenannten Grenzertragsflächen, wie z.B. Streuwiesen und Magerrasen, pflegt der LPV. Diese Flächen haben einen hohen naturschutzfachlichen Wert wegen des Artenreichtums, sind aber für die Landwirtschaft nicht rentabel. Mit Hilfe von Fördermitteln des Freistaates Bayern kann sich der LPV dieser Flächen annehmen. Mit der Pflege werden zumeist Landwirte beauftragt, für die die Landschaftspflege oftmals ein zweites berufliches Standbein darstellt.

Der Artikel ist im Bayerischen Landwirtschaftlichen Wochenblatt erschienen.

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